Hallux valgusDer Hallux valgus ist eine häufige Fußfehlstellung mit Schiefstellung des Großzehs. In den meisten Fällen verursacht der Hallux valgus Schmerzen und Gehbeschwerden, die im Laufe der Zeit immer stärker werden. Das Finden passender Schuhe wird mit zunehmender Größe schwieriger und ist deshalb sehr ärgerlich. Die ursachenorientierte Behandlung setzt eine fachkundige Diagnose beim Fußspezialisten voraus. 

 

Der Fußchirurg Dr. Tonio Gottlieb ist Ihr kompetenter Ansprechpartner beim Thema Fußgesundheit und Fuß-OP. Er untersucht Sie mit größter Sorgfalt und hat dabei stets die gesamte Körperstatik im Blick. Ob Erstdiagnose oder Zweitmeinung - vereinbaren Sie gleich Ihren persönlichen Beratungstermin!

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Was genau ist ein Hallux valgus?

Beim Hallux valgus handelt es sich um eine Fußfehlstellung, die umgangssprachlich auch als Ballenzeh, Großzehenballen oder Ballengroßzehe bezeichnet wird.

Die große Zehe - lat. Hallux - steht in der sogenannten Valgus-Stellung, zeigt also schief von der Körperachse nach außen. Oft ist die Großzehe auch verdreht und wird gegen oder sogar unter den Nachbarzeh gedrückt. Der Großzehenballen ist entsprechend nach innen geschoben und oft verdickt.

Der Hallux valgus begünstigt die Entstehung von Schleimbeutelentzündungen (Bursitis), Arthrose im Großzehengrundgelenk sowie Fehlstellungen der kleinen Zehen (Hammer- oder Krallenzehen).

Wie entsteht ein Hallux valgus?

Der Hallux valgus entsteht durch eine Schwachstelle im Fuß, ein Relikt der Evolution:

Unsere frühesten Vorfahren nutzten den Fuß noch als Greiforgan. Dabei war die Beweglichkeit am Übergang von Fußwurzel und Mittelfußknochen wie auch die gespreizte Stellung des 1. und 2. Mittelfußknochen überaus nützlich. Seitdem wir die Füße zum Gehen benutzen, haben sich diese anatomischen Merkmale weitgehend zurückgebildet - bei manchen Menschen nahezu vollständig, bei anderen weniger.

Zum Problem wird diese Schwachstelle beim Zusammentreffen von:

  • ungünstiger Konstitution (erbliche Veranlagung, Bindegewebsschwäche, restliche Statik des Fußes - insbesondere Fußfehlstellungen wie Spreiz- oder Knickfuß) und
  • übermäßiger Belastung (langes und häufiges Stehen, ungeeignetes Schuhwerk - vor allem hohe Absätze und enge Schuhspitzen, Übergewicht).

Diese Faktoren können dazu beitragen, dass sich ein Hallux valgus bildet oder eine bereits angeborene leichte Fehlstellung zunehmend stärker ausprägt. Frauen sind dabei deutlich häufiger betroffen als Männer. 

Ein Hallux valgus beginnt meist als leichte Schiefstellung der Großzehe. Wird diese nicht fachgerecht korrigiert, kommt es aufgrund der Fehlbelastung des Fußgewölbes zu einer immer stärkeren Ausprägung des Hallux valgus.

Dr. Tonio Gottlieb rät:
„Eine Hallux valgus Operation sollte immer medizinische Gründe haben und nie rein aufgrund kosmetischer Aspekte durchgeführt werden. Gerade auch junge Menschen sollten sich bei einem Fuß-Experten informieren und gegebenenfalls eine zweite Meinung einholen."


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Welche Entwicklungsstufen kann ein Hallux valgus aufweisen?

Beim leichten Hallux valgus ist die Großzehe nur leicht schief und noch gut beweglich, das Großzehengrundgelenk ist zwar noch in Ordnung, doch es können bereits erste Beschwerden wie Druckschmerzen, Reizungen und Schwellungen auftreten.

Beim mittelschweren und schweren Hallux valgus verstärkt sich die Schiefstellung der Großzehe, die dadurch immer weniger an den Abroll- und Belastungsvorgängen teilnehmen kann. Sie kann zunehmend unbeweglicher werden, vermehrten Gelenkverschleiß aufweisen und zu immer stärkeren Beschwerden an der Großzehe selbst aber auch an den Nachbarzehen und Mittelfußknochen (Transfermetatarsalgien) führen.

Die Entwicklungsstufen respektive Ausprägungen des Hallux valgus werden auch anhand von Röntgenbildern bestimmt.

Der Ausprägungsgrad des Hallux valgus ist entscheidend für die Wahl geeigneter Therapien. Daher legt Dr. Gottlieb stets größten Wert auf eine sorgfältige Diagnose: Er nimmt sich genügend Zeit, um Ihre Symptome zu erfragen und Ihre Füße systematisch zu untersuchen - von der Blickdiagnose über die manuelle Untersuchung bis hin zu Röntgen und - in seltenen Fällen - auch mittels MRT.

Welche Symptome können bei einem Hallux valgus auftreten?

Ein Hallux valgus führt zu einer äußerlichen Veränderung des Fußes: Der verbreiterte Vorderfuß mit dem nach innen hervortretenden Großzehenballen und der schiefen Großzehe ist auch für den Laien gut zu erkennen. Zudem kann ein Hallux valgus zu starken Druckbeschwerden und Schmerzen führen.

Wo treten die Schmerzen bei einem Hallux valgus auf?

Die Schmerzen beim Hallux valgus betreffen verschiedene Regionen des Fußes:

  • Am Großzehenballen zeigen sich oft erste Druckschmerzen (gerade beim Tragen zu enger Schuhe), mit der Zeit entstehen oft empfindliche Druckstellen und Entzündungen, die auch im Ruhezustand schmerzen.
  • Unter dem Großzehengrundgelenk, an den sog. Sesambeinen, können infolge von Abnutzungserscheinungen Schmerzen auftreten.
  • Auch das Großzehengrundgelenk selbst kann weh tun. Anders als beim Hallux rigidus, der bei fast jeder Bewegung schmerzt, ist dies beim Hallux valgus nur manchmal der Fall.
  • Die Fußsohle und die Mittelfußknochenköpfchen der kleinen Zehen schmerzen, wenn die zunehmende Unbeweglichkeit der Großzehe und die Instabilität am ersten Mittelfußknochen zum Abrollen über die Fußaußenseite bzw. übrigen Mittelfußknochen führt (Transfermetatarsalgie).

Kann ein Hallux valgus Schmerzen im Ruhezustand auslösen?

Ja. Ein Ruheschmerz beim Hallux valgus kann sowohl durch geschwollene, aufgescheuerte Druckstellen am Ballen wie auch durch Schleimbeutelentzündungen im Bereich des Großzehenballens (Bursitis) sowie Entzündungen der Gelenksinnenhaut (Synovialitis) entstehen. Auch die Ausrenkung der Sesambeine (Subluxation) kann Ruheschmerz verursachen.

Wann sollte ein Hallux valgus operativ behandelt werden?

Eine Hallux valgus OP ist meist im fortgeschrittenen Stadium erforderlich, um einen schmerzfreien Alltag zu ermöglichen. Dies gilt insbesondere bei stark ausgeprägtem Hallux valgus mit:

  • dauerhaften Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
  • fortschreitendem Gelenkverschleiß,
  • chronischer Entzündung des Großzehenballens bzw. durch die Fehlstellung bedingt chronischer Wunden
  • zunehmender Versteifung des Zehs oder drohende zunehmende Versteifung

Der chirurgische Eingriff sollte stets von einem Fußspezialisten durchgeführt werden, der das komplexe Fußgewölbe und die darauf ruhende Statik des gesamten Bewegungsapparates genau im Blick hat. Als spezialisierter Fußchirurg mit langjähriger Erfahrung ist Dr. Gottlieb auch in allen orthopädischen Fragestellungen sehr versiert. Er ist Ihr Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Hallux-Korrektur. Vereinbaren Sie am besten gleich einen persönlichen Beratungstermin!

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Ambulant oder stationär: Wie läuft die Operation ab?

Ob eine Hallux-valgus-OP ambulant oder stationär erfolgt, entscheidet Dr. Gottlieb stets im Einzelfall in Absprache mit dem Patienten. In vielen Fällen ist bei Hallux valgus eine ambulante Operation möglich, die unter Vollnarkose durchgeführt wird.

Dr.Gottlieb und Gudyrenko

Welche Techniken werden angewandt?

Operative Hallux-Korrekturen werden vergleichsweise häufig durchgeführt, aber dennoch gibt es kein ‘Patentrezept’. Manchmal kombiniert der Chirurg verschiedene Verfahren, um Abhilfe zu schaffen:

  • Grundsätzlich ist es von Vorteil, bei einem Hallux valgus ursachenorientiert zu behandeln, also die evolutionsbedingte Überbeweglichkeit zwischen Fußwurzel und Mittelfußknochen zu beseitigen. Zu diesem Zwecks wird das betroffene Gelenk chirurgisch versteift (Lapidus-Arthrodese).
  • Die Großzehe wird begradigt (Umstellungsosteotomie).
  • Schwellungen oder Knochensporne oberhalb oder seitlich des Großzehengrundgelenks werden abgetragen (Pseudoexostose).
  • Bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiß kann es helfen, das Großzehengrundgelenk zu versteifen (Arthrodese).
  • Eine Verkürzung des Zehengrundgliedes (Resektion) wird heutzutage kaum noch durchgeführt.

Dr. Gottlieb operiert Sie mit minimalinvasiven und daher besonders gewebeschonenden Verfahren, die eine schnelle Wundheilung ermöglichen. Bei Bedarf werden Schrauben oder Platten eingesetzt, um die Knochen in der gewünschten Position zu fixieren; diese können in den meisten Fällen störungsfrei im Fuß verbleiben. Müssen beide Füße operiert werden, erfolgen die Eingriffe nacheinander, mit mindestens drei Monaten Abstand.

Wie lange hält die Schwellung nach der OP an?

Nach der Operation kann es vorkommen, dass der Fuß für einige Zeit anschwillt und erst im Verlauf der Heilungsphase nach und nach wieder schlanker wird. Wie stark die Schwellung ist und wie lange sie anhält, ist individuell verschieden und zudem von Art und Umfang der OP abhängig. Durch Hochlagerung und fachkundige Lymphdrainage kann der Heilungsverlauf positiv beeinflusst werden.

Die Hochlagerung dient auch der generellen Entlastung des Fußes - weitere bewährte Tipps und Verhaltensregeln für die postoperative Zeit bespricht Dr. Gottlieb persönlich mit Ihnen.

Wie verläuft die Nachbehandlung nach einer Hallux-valgus-Operation?

Umfang und Maßnahmen der Nachbehandlung richten sich nach dem gewählten OP-Verfahren:

Eine belastungsstabile Umstellung ermöglicht die sofortige Vollbelastung im Verbandsschuh, der für etwa 6 Wochen getragen wird. Dabei gibt es in der Regel den folgenden Verlauf für die Nachsorge:

  • Verbandswechsel 7 Tage nach der OP
  • Fädenziehen nach 14 Tagen
  • Krankengymnastik nach Bedarf, frühestens nach 14 Tagen
  • klinische Verlaufskontrolle alle 14 Tage, bei Bedarf auch öfter
  • Röntgenkontrolle 5-6 Wochen nach der OP
  • abschließende klinische und radiologische Kontrolle 12 Monate nach der OP, bei Bedarf auch Materialentfernung
     

Patient VerbandEine übungsstabile Hallux-OP erfordert lediglich eine 14-tägige Entlastung des Fußes im Unterschenkelgips. Ein Auftreten sollte zur guten Ausheilung in diesem Zeitraum vermieden werden. Auch hier sind mehrere Nachsorgetermine erforderlich, die sich in der Regel folgendermaßen zusammensetzen:

  • Verbandswechsel und Fädenziehen 14 Tage nach der OP
  • Anlegen eines Walkers (20 kg Teilbelastung) 14 Tage nach der OP
  • Krankengymnastik nach Bedarf, frühestens nach 14 Tagen
  • klinische Verlaufskontrolle alle 14 Tage, bei Bedarf auch öfter
  • Röntgenkontrolle 6 Wochen nach der OP
  • Belastungssteigerung nach 6 Wochen, in Abhängigkeit vom Röntgenergebnis
  • Entfernung des Walkers nach 8 Wochen, danach ggf. 4 Wochen entlastende Einlagen
  • Sportfähigkeit in der Regel 12 Wochen nach der OP
  • abschließende klinische und radiologische Kontrolle 12 Monate nach der OP, bei Bedarf auch Materialentfernung

Wie lange ist man nach einer OP des Hallux valgus krankgeschrieben?

Die Dauer der erforderlichen Krankschreibung nach der operativen Hallux-valgus-Korrektur richtet sich nach dem Umfang des Eingriffs, dem individuellen Heilungsverlauf und dem ausgeübten Beruf des Patienten. An den Schreibtisch können Sie in der Regel bereits nach 2 Wochen, in manchen Fällen aber auch früher wieder zurückkehren, bei stehenden Berufen sind etwa 6-10 Wochen üblich.

Welche Risiken birgt eine OP?

Ein erfahrener Chirurg kann eine Hallux-valgus-OP mit guten Erfolgschancen und sehr geringem Risiko durchführen. Rückfälle sind insbesondere bei den von Dr. Gottlieb verwandten nachhaltigen Operationsmethoden äußerst selten.

Dr. Gottlieb kann auf jahrelange und umfassende Erfahrung im Umfeld Hallux valgus zurückgreifen. Er prüft vor jedem Eingriff den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten und erfragt mögliche Risikofaktoren, um die OP-Tauglichkeit abzuklären und Komplikationen bestmöglich auszuschließen. Dazu gehört auch die persönliche Aufklärung über allgemeine OP-Risiken sowie spezielle Risiken des gewählten Operationsverfahrens.

Dr. Tonio Gottlieb rät:
„Um nach einer Hallux valgus OP ein möglichst exaktes und nachhaltiges Ergebnis in ästhetischer und funktioneller Hinsicht zu erreichen, sollte für eine OP immer ein sehr erfahrener Fußchirurg Ihre erste Wahl sein. Achten Sie darauf, dass der Fuß-Mediziner Ihrer Wahl immer auch den ganzen Fuß und die Körperstatik im Blick hat und nicht nur den Vorderfuß behandelt. Wichtig: Lassen Sie sich die Vor- und Nachteile, auch von eventuell unterschiedlich kombinierten OP-Verfahren genau erklären.“


Lassen Sie sich von Dr. Gottlieb beraten

Wer übernimmt die Kosten für eine OP?

Die Kosten für eine medizinisch indizierte Hallux-valgus-Operation werden sowohl von den gesetzlichen wie auch den privaten Krankenkassen übernommen.

Wie kann bei einem Hallux valgus die Behandlung ohne OP erfolgen?

Ein Hallux valgus stellt für viele Betroffene eine Einschränkung im Alltag dar, die nicht zuletzt mit starken Schmerzen verbunden sein kann. Da die Fehlstellung nicht nur die Belastbarkeit des Fußes limitiert, sondern auch die gesamte Körperstatik beeinträchtigen kann, sind bei einer Therapie ohne Operation grundsätzlich zwei Behandlungswege möglich:

  • Reduzierung der Belastung mit orthopädischen Einlagen oder festem Schuhwerk
  • Steigerung der Belastbarkeit durch Training der Muskulatur

 
Orthopädische Hilfsmittel können die haltungsbedingten Schmerzen im Großzehengrundgelenk vorübergehend reduzieren, vermögen aber nicht die Fehlstellung zu korrigieren. Zu diesen Hilfsmitteln zählen:

  • Nachtschienen (Orthesen)
  • Bandagen, die tagsüber unter Strümpfen und Schuhen getragen werden
  • Tape-Verbände aus elastischen Klebebändern
     

Dr. Gottlieb empfiehlt nach eingehender individueller Diagnose, ob eine physiotherapeutische Behandlung mit manueller Therapie, Spiraltherapie und/oder Fußgymnastik zielführend ist.

Ob eine operative oder nicht operative Therapie in Ihrem Fall anzuwenden ist - und wenn ja, welche Behandlungsmethode am besten zu Ihren Wünschen und Bedürfnissen passt - beurteilt und empfiehlt Dr. Gottlieb nach eingehender Untersuchung im Gespräch mit Ihnen.

Wie kann man einem Hallux valgus vorbeugen?

Bei ersten Anzeichen eines Hallux valgus können Sie mit einfachen, aber effektiven Maßnahmen dazu beitragen, Ihre Füße gesund und fit zu erhalten:

  • passendes Schuhwerk im Alltag - nicht zu klein, aber auch nicht zu weit- guter Halt ist wichtig!
  • Schuhe mit hohen Absätzen und schmaler Spitze möglichst vermeiden
  • häufiges Barfußlaufen - in Wohnung und Garten, auf Barfußpfaden oder mit schützenden Barfußschuhen
  • Fußgymnastik zur Kräftigung der Fußmuskulatur
  • frühzeitige Abklärung von Fußproblemen beim Spezialisten - eine frühe Diagnose vereinfacht die Behandlung!

Suchen Sie nach einem erfahrenen Fußspezialisten zur Behandlung bei Hallux valgus? Fragen Sie sich, ob eine konservative Therapie genügt oder doch eine Hallux-OP nötig ist? Möchten Sie eine Zweitmeinung zur OP-Empfehlung Ihres Orthopäden einholen?

Der Fußchirurg Dr. Tonio Gottlieb verfügt über umfangreiches Spezialwissen und langjährige Erfahrung bei der Behandlung von Fehlstellungen und Fußkrankheiten aller Art. Ob konservative Therapie oder Fuß-OP, er findet für jedes Fußproblem die optimale Lösung - vereinbaren Sie gleich einen Beratungstermin!