Unter einer Exostose – umgangssprachlich auch Überbein – versteht man die krankhafte Neubildung von Knochenwucherungen, die an einer bereits bestehenden Knochenoberfläche entstehen. Ursache dafür kann chronische Überbelastung sein, wie sie zum Beispiel bei einem Hallux valgus (Ballenzeh) auftritt. Sehr häufig ist ein Überbein aber auch die Folge einer Arthrose (degenerativer Verschleiß der Gelenke). In diesem Beitrag erfahren Sie alles über die wichtigsten Fragestellungen rund um das Thema Überbein am Fuß:

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Wie unterscheidet sich ein Überbein von einem Ganglion?

Schöne schmerzfreie Füße

Die Begriffe Überbein und Ganglion werden häufig synonym verwendet, was aus medizinischer Sicht nicht korrekt ist. Genau genommen handelt es sich nämlich um zwei unterschiedliche Krankheitsbilder

Unter dem umgangssprachlichen Begriff Überbein – beziehungsweise der genaueren medizinischen Bezeichnung Exostose (von lateinisch ex ‚heraus', os ‚Knochen' und -ose Krankheit) – versteht man krankhafte Knochenvorsprünge oder knöcherne Auswüchse. Diese bilden sich häufig im Verlauf einer Arthrose. Die Arthrose im Gelenk führt zu Auswüchsen an den Gelenkkanten, die man als Exostosen bezeichnet. 

Ein Ganglion ist eine unspezifische Bezeichnung für eine Geschwulst oder einen Knoten. In der Orthopädie handelt es sich dabei meist um eine mit gallertartiger Flüssigkeit gefüllte Aussackung einer Gelenk- oder Sehnenumhüllung. Hierbei bildet sich an Gelenken oder Sehnenscheiden überschüssige Flüssigkeit, die sich nach außen hin als prall-elastische Verdickung oder Schwellung bemerkbar macht. 

Meist entsteht ein Ganglion oder ein Überbein im Bereich der Hand. Beide Krankheitsbilder können aber auch am Knie oder Fuß auftreten.

Eine Exostose kann an verschiedenen Körperstellen auftreten

Eine Exostose kann grundsätzlich überall dort auftreten, wo Knochen vorhanden sind. Entweder es handelt sich an diesen Stellen um „verschobene“ Knochen, die ein Überbein bilden oder es besteht ein Gelenkschaden, der im Rahmen einer Arthrose zur Überbeinbildung führt. Am häufigsten sind folgende Stellen an den Extremitäten betroffen:

Eine Exostose tritt bevorzugt im Hand- oder Handgelenksbereich auf

  • Am Handrücken entsteht ein Überbein vor allem an der Außenseite der Hand.
  • An den Fingern oder Daumen bilden sich Überbeine am häufigsten in Gelenknähe aus.
  • Überbeine am Handgelenk können sowohl innen als auch außen entstehen.

Auch der Fuß ist prädestiniert für die Bildung von Exostosen:

  • Überbein Fußrücken:
    Ein Überbein tritt häufig als knöcherne Vorwölbung auf dem Fußrücken auf. Auch hier handelt es sich um Neubildung von Knochensubstanz, die Schmerzen verursachen kann, welche durch Druck und Reibung am Schuh entstehen.
  • Überbein Mittelfuß:
    Exostosen treten als sichtbare, kleine Knochenvorsprünge auch häufig am Mittelfußknochen auf. Hier entsteht ein Überbein meistens in Zusammenhang mit einem Hallux ridigus, einer durch Arthrose verursachten Veränderung des Zehengelenks. Eine andere Ursache kann chronische Überbelastung sein.
  • Überbein Fersenbein (Haglundferse):
    Unter einem Überbein an der Ferse versteht man einen knöchernen Vorsprung des Fersenbeinhöckers. Diese sogenannte Haglundferse kann einen oder beide Füße betreffen. Das Überbein steht an der Rückseite der Ferse prominent heraus und kann so zu chronischen Schmerzen durch Druckstellen im Schuh führen.
Sie haben Probleme mit einem Überbein? Der Fußchirurg Dr. med. Tonio Gottlieb ist Ihr Spezialist rund um das Thema Fußgesundheit und Fuß-Operationen. In seiner Praxis in Berlin-Zehlendorf untersucht er Sie mit größter Sorgfalt und bespricht mit Ihnen in einem ausführlichen Gespräch die persönliche Symptomatik. Vereinbaren Sie gleich Ihren persönlichen Beratungstermin.

Symptomatische Erscheinungen und Beschwerden am Fuß aufgrund eines Überbeins

Die Beschwerden, die durch ein Überbein entstehen, sind stark von der Ausprägung und Lokalisation sowie der Ursache der Exostose abhängig.

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 Wie sieht ein Überbein aus?

Unter einem Überbein versteht man einen höckerigen oder spornartigen Knochenvorsprung beziehungsweise eine Knochenneubildung, die sich im Rahmen einer Arthrose oder Gelenkschädigung bilden kann. Dieser Auswuchs ist häufig als Höcker oder Auswölbung erkenn- und ertastbar. Ein Überbein muss nicht immer zu Schmerzen oder mechanischen Problemen führen. 

Überbein-assoziierte Schmerzen 

Ein Überbein kann den Bewegungsablauf der Gelenke maßgeblich stören. Dadurch entsteht eine Art Teufelkreis: Bei einem Gelenkschaden verliert der Knorpel nach und nach seine Gleit- und Pufferfunktion. Als Schutzfunktion bilden sich an diesen Stellen neue Knochen (Exostosen), die jedoch fehlgerichtet sind. Das heißt, die Knochenwucherungen wachsen in Richtungen, in denen sie die Beweglichkeit des Gelenks weiter einschränken. Das verursacht in der Regel Schmerzen. 

Weitere Schmerzen entstehen dadurch, dass Schuhwerk an einem vorstehenden Überbein zusätzlich reibt. Es kommt zu Rötungen, Irritationen und Druckstellen im Bereich des Schuhs. Liegt eine Exostose am Fuß vor, kann das Tragen von Schuhen sehr schmerzhaft werden. In diesen Fällen ist eine chirurgische Abtragung des Überbeins empfehlenswert.

Diese speziellen Diagnoseverfahren wendet der Fußchirurg bei einer Exostose an

Überbein und Ganglion können aufgrund ihrer äußerlichen Ähnlichkeit vom Laien verwechselt werden. Ein Ganglion („unechtes“ Überbein) ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Aussackung, die an einer Gelenkkapsel oder Sehnenscheide entsteht. Das „echte Überbein“ (Exostose) ist im Gegensatz zum flüssigkeitsgefüllten Ganglion ein knöcherner Auswuchs. Treten daher ungewöhnliche Verdickungen oder Schwellungen im Bereich des Fußes auf, sollte zur Abklärung immer ein Fußspezialist aufgesucht werden. 

Dr. Tonio Gottlieb kann auf Basis seiner langjährigen Expertise als Fußchirurg eine genaue Diagnose stellen und Ihnen optimale Behandlungsmöglichkeiten empfehlen. Neben einer ausführlichen Anamnese wird er Aussehen und Beweglichkeit des Fußes im Rahmen einer manuellen Untersuchung beurteilen. Meist kann die Diagnose bereits durch einen Tastbefund verifiziert werden. Zur Sicherung wird häufig eine zusätzliche Röntgenuntersuchung durchgeführt.

Für Patienten mit Beschwerden aufgrund eines Überbeins ist der Fußchirurg Dr. med. Tonio Gottlieb in Berlin genau der richtige Facharzt. Als Fußspezialist mit über 20 Jahren Erfahrung bietet er Ihnen eine präzise Diagnose und legt größten Wert auf eine ursachenorientierte Behandlung. Vereinbaren Sie gleich Ihren persönlichen Beratungstermin – auch wenn es um eine Zweitmeinung geht.

 

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So kann die Therapie eines Überbeins aussehen

Um ein Überbein wirksam zu behandeln, ist eine Exostose zunächst von einem Ganglion diagnostisch abzugrenzen. Handelt es sich um eine Exostose, die Beschwerden verursacht, ist das überschüssige Knochengewebe in der Regel operativ zu entfernen. Die Operation ist ambulant und wird in Lokalanästhesie durchgeführt. Konservative Maßnahmen bringen zwar Linderung, sind aber auf Dauer wirkungslos, denn die Knochenwucherung kann sich nicht mehr zurückbilden.

Operative Behandlungswege

Treten durch eine Exostose Beschwerden auf, sollte man über einen operativen Eingriff nachdenken. Das überschüssige Knochengewebe des Überbeins kann in der Regel sehr gut operativ entfernt werden, wodurch das Gelenk wieder beweglicher wird. 

Um über diese symptomatische Behandlung hinaus eine dauerhafte Beschwerdefreiheit zu erzielen, sollte jedoch auch die Ursache erforscht und falls möglich ebenfalls operativ behoben werden. Bei der Diagnose eines Überbeins wird Dr. Gottlieb Ihnen daher stets eine ursachenorientierte Behandlungsmethode vorschlagen.

Dr. Gottlieb, der spezialisierte Fußchirurg in Berlin rät:

„Je nach Lage und Größe eines Überbeins am Fuß kann die Abtragung einer Exostose häufig ambulant und in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Es handelt sich dabei um einen kleinen chirurgischen Eingriff. Neben der Behandlung der Exostose halte ich es für wichtig, dass immer auch die Grunderkrankung diagnostiziert und therapiert wird. Mit der Abtragung der Exostose allein würde ich nur das Symptom behandeln und nicht die Ursache.“

Fallbeispiele mit unterschiedlichen Ursachen.

1.

Diagnose:        Exostose (Überbein)

Ursache:        Großzehengrundgelenksarthrose, verursacht durch einen zu langen Mittelfußknochen 

Operative Lösung: Mittelfußknochen verkürzen und Überbein entfernen

2.

Diagnose:        Exostose (Überbein)

Ursache:     Gelenkverschleiß am Großzehengrundgelenk, weil der Mittelfußknochen in seiner Fußwurzel instabil ist.

Operative Lösung:     Stabilisierung der Fußwurzel und Überbein abtragen

3.

Diagnose:     Exostose (Überbein) 

Ursache:     Das Gelenk ist durch eine Arthrose beschädigt bzw. zerstört.

Operative Lösung:     Gelenk versteifen und Überbein entfernen

Dr. Gottlieb, der spezialisierte Fußchirurg rät:

„Häufig kommen Patienten mit einem Überbein zu mir, das Schmerzen verursacht. Durch eine umfangreiche Anamnese und Untersuchung auf dem Fußpodest kann ich in der Regel schnell feststellen, durch welche Ursache die Exostose entstanden ist. Für den weiteren Behandlungsplan ist es wichtig, dass auch die Grunderkrankung diagnostiziert und therapiert wird.“


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Auch mit konservativen Methoden können Ergebnisse erzielt werden

Wenn eine Exostose am Fuß nur geringe Beschwerden verursacht, können konservative Behandlungsmethoden Linderung bringen. Hier ist vor allem auf die Anpassung des Schuhwerks zu achten, um Druckstellen und Reibung an der Stelle der Knochenwucherung zu vermeiden. 

Tipp: Gönnen Sie Ihren Füßen regelmäßig eine Auszeit von den Schuhen und laufen Sie so oft wie möglich barfuß wenn sie hierbei schmerzfrei sind.

 

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Welche Ursachen kann ein Überbein am Fuß haben?

Die Ursache für die Bildung einer Exostose ist häufig eine Knochenfehlstellung, die durch Überlastung oder verminderte Belastbarkeit entsteht. Sie kann aber auch angeboren sein. Eine weitere, typische Ursache ist ein Gelenkschaden (in Form einer Arthrose), der zur Neubildung von Knochenauswüchsen führt.

Eine Exostose entsteht zum Beispiel durch:

  • Hallux rigidus oder Großzehengrundgelenksarthrose
  • Fußwurzel- oder Mittelfußarthrose
  • Hallux valgus
  • Hammer- oder Krallenzehen
  • chronische Überlastung

Exostose durch Hallux rigidus oder Großzehengrundgelenksarthrose

Exostosen, die sich am ersten Mittelfußknochen manifestieren entstehen meist aufgrund eines zugrundeliegenden Hallux rigidus. 

Unter einem Hallux rigidus versteht man eine krankhafte Veränderung im Bereich des Großzehengrundgelenkes. Im Rahmen dieser Erkrankung kommt es zu einer degenerativen Veränderung des Gelenks aufgrund von Arthrose (Großzehengrundgelenksarthrose). Während dieses Verschleißprozesses bilden sich sehr häufig knöcherne Exostosen.

Exostose durch Fußwurzel- oder Mittelfußarthrose

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Bei der Fußwurzelarthrose handelt es sich um einen Knorpelverschleiß direkt an der Fußwurzel. Bei einer Mittelfußarthrose entsteht dieser zwischen Mittelfuß und Fußwurzel. Ständige Überbelastung führt dazu, dass der Knorpelverschleiß sukzessiv fortschreitet. Die puffernde Knorpelschicht bildet sich immer weiter zurück, bis die Knochen schließlich direkt aneinander reiben. Mitunter können sich auch knöcherne Anbauten ausbilden, die dann als Überbein in Erscheinung treten.

Exostose durch einen Hallux valgus

Unter einer Hallux-valgus-Fehlstellung versteht man die krankhafte Einwärtsdrehung der großen Zehe. Erste Beschwerden treten an der hervorstehenden Innenseite des ersten Mittelfußknochens auf, dem schmerzhaften Ballen. Hier, an der breitesten Stelle des Fußes, kommt es durch mechanische Reizung zu schmerzhaften Entzündungen der Haut und des sich bildenden Schleimbeutels.

Exostose durch Hammer- oder Krallenzehen

Hammer- und Krallenzehen sind Zehenfehlstellungen, die oft zusammen mit einem Hallux valgus auftreten. 

Das Hammerzehensyndrom entsteht, wenn die Kräfteverhältnisse der Muskulatur im Bereich der Kleinzehengrundgelenke gestört sind. Dadurch können Fehlstellungen in allen drei folgenden Zehengelenken auftreten: 

  • Grundgelenk (MTP-Gelenk): Hier handelt es sich ausschließlich um eine Fehlstellung Richtung Fußrücken (Dorsalextension), bis hin zur Ausrenkung des Gelenkes.
  • Körpernahes Zehengelenk (PIP-Gelenk): Hier kann es zu einer Beugefehlstellung (Plantarflexion) und Überstreckung (Dorsalextension) kommen.
  • Körperfernes Zehengelenk (DIP-Gelenk): Hier entsteht ebenfalls eine Beugefehlstellung (Plantarflexion) und Überstreckung (Dorsalextension).

 

Meist kommt es zu einer Kombinationsfehlstellung dieser Gelenke, die dann zu anschaulichen Eigennamen führt, wie zum Beispiel:  

  • Hammerzehe
  • Krallenzehe
  • Klauenzehe
  • Schwanenhalsdeformität
  • Digitus superductus
  • Mallet Zehe 

Durch diese Fehlstellungen und Überbelastungen kann es auch an diesen Stellen zu Exostosen kommen.

Eine chronische Überlastung als Auslöser des Knochenvorsprunges

Auch wenn die Auslöser für ein Überbein unterschiedlich sind, ist eine Exostose immer als Anzeichen einer chronischen Überlastung des Fußes zu bewerten – vor allem, wenn sich Exostosen im Verlauf einer Arthrose bilden. Die Arthrose selbst stellt immer eine Situation dar, die entsteht, wenn die Belastung des Fußes höher ist als die Belastbarkeit. Ursachen dafür können zum Beispiel hohe Ausdauerbelastungen, intensives Sporttreiben, dauerhaftes Übergewicht, aber auch angeborene Fußfehlstellungen sein. 

Welche Rolle spielt falsches Schuhwerk bei der Entstehung eines Überbeins?

Die Wahl von falschem Schuhwerk ist nicht die Ursache für die Entstehung eines Überbeins. Jedoch können schlecht sitzende, zu enge oder zu hohe Schuhe die Beschwerden begünstigen oder sogar verstärken. 

Bei einem Überbein am Fuß sollte darauf geachtet werden, dass die Schuhe bequem sowie weit genug geschnitten sind und an der Stelle der Exostose möglichst wenig Druck und Reibung ausgeübt wird. Wer seinen Füßen etwas Gutes tun will, sollte so oft es geht ganz auf seine Schuhe verzichten, sofern die Füße dabei nicht schmerzen. Barfuß gehen und laufen auf weichen Untergründen kann eine wirksame Therapiemaßnahme sein.

Setzen Sie für eine ursachenorientierte Therapie eines Überbeins auf die Erfahrung eines ausgewiesenen Fußexperten

Bei Verdacht auf ein Überbein empfiehlt es sich, rechtzeitig einen Fußspezialisten aufzusuchen. Zum einen, um eine Exostose zunächst von einem Ganglion diagnostisch abzugrenzen und zum anderen, um die entsprechende Behandlung nicht nur symptomatisch, sondern auch ursachenorientiert anzugehen

 

Kontaktieren Sie Dr. Gottlieb!

Dr. med. Tonio Gottlieb nimmt sich in seiner Privatpraxis für Fußchirurgie und Fußtherapie im Südwesten Berlins Zeit, den Ursachen Ihres Überbeins auf den Grund zu gehen. Gemeinsam wird er mit Ihnen ein individuelles Behandlungskonzept erarbeiten und Sie von der Beratung und Diagnostik bis hin zu einer eventuellen Operation und Nachbehandlung als Experte begleiten.

Für Patienten mit einem Überbein ist der Fußchirurg Dr. Tonio Gottlieb der ideale Fußspezialist. Als einer der wenigen Fußchirurgen in Berlin behandelt er den ganzen Fuß. Er untersucht Sie mit größter Sorgfalt und behält stets die gesamte Körperstatik im Blick. Ob Erstdiagnose oder Zweitmeinung – vereinbaren Sie jetzt eine Privatsprechstunde mit Dr. Gottlieb.