Die Entscheidung für eine Sprunggelenksoperation kann Unsicherheit mit sich bringen. Um diese Sorgen zu mildern, ist es wichtig, den Ablauf einer solchen Operation zu kennen und zu verstehen. Als erfahrener Fußspezialist und Fußchirurg, werde ich immer wieder von meinen Patienten zum Ablauf einer Sprunggelenk Operation befragt. Ich möchte Ihnen deshalb hier einen Einblick in die verschiedenen Phasen einer Sprunggelenksoperation, von der Vorbereitung bis zur Nachsorge geben. Dieser Blogpost informiert auch, worauf Sie als Patient achten sollten.

Vorbereitung auf die Sprunggelenksoperation

1. Erstgespräch und Diagnose: Im ersten Schritt erfolgt ein ausführliches Gespräch mit mir, in dem Ihre Beschwerden und Ihre Krankengeschichte besprochen werden. Eine präzise Diagnose wird durch bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT gestellt. Diese Untersuchungen helfen, das genaue Ausmaß der Schädigung und die beste operative Methode zu bestimmen.

2. Operationsplanung: Basierend auf der Diagnose entwickle ich gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan. Sie werden ausführlich über den Eingriff, die Risiken und den erwarteten Heilungsverlauf informiert. Vor der Operation erfolgen routinemäßige Gesundheitschecks, um sicherzustellen, dass Sie für den Eingriff geeignet sind.

3. Vorbereitung am Operationstag: Am Tag der Operation müssen Sie nüchtern sein, das bedeutet, mindestens sechs Stunden vor dem Eingriff nichts zu essen oder zu trinken. Sie werden in die Klinik aufgenommen und für die Operation vorbereitet: Die Desinfektion des Operationsbereichs sowie die Verabreichung einer Beruhigungsspritze gehören bspw. auch dazu.

Der Ablauf der Sprunggelenksoperation

1. Anästhesie: Vor Beginn der Operation wird eine Anästhesie durchgeführt. Je nach Umfang der Operation und individueller Situation kann eine Vollnarkose oder eine örtliche Betäubung (Spinal- oder Periduralanästhesie) gewählt werden. Zusammen mit dem Anästhesieteam entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen die beste Methode.

2. Durchführung des Eingriffs: Der genaue Ablauf hängt von der Art der Operation ab. Bewährte Verfahren sind:

  • Arthroskopische Chirurgie: Bei leichteren Schädigungen kann die Operation in der Regel minimalinvasiv durchgeführt werden, wir sprechen hier von einer Sprunggelenksarthroskopie oder auch einer OSG-Arthroskopie. Durch kleine Schnitte werden eine Kamera und spezielle Instrumente eingeführt, um das Gelenk zu reparieren. Diese Methode reduziert die Heilungszeit und das Risiko von Komplikationen.
  • Offene Chirurgie: Bei komplexeren Fällen oder umfangreichen Sprunggelenksschäden wird eine offene Operation durchgeführt. Hierbei wird ein größerer Schnitt gemacht, um direkten Zugang zum Gelenk zu haben. Dieser Eingriff ermöglicht eine umfassende Behandlung und „Reparatur“ des Sprunggelenks.
  • Sprunggelenksprothese: Bei stark fortgeschrittenen Arthrosen kann ein Gelenkersatz notwendig sein. Dabei wird das geschädigte Gelenk durch eine Prothese ersetzt, um die Beweglichkeit wiederherzustellen.
  • Arthrodese (Gelenkversteifung): In bestimmten Fällen, besonders bei stark zerstörten Gelenken, wird eine Versteifung des Sprunggelenks durchgeführt, um die Schmerzen zu lindern und gleichzeitig Gelenkstabilität zu gewährleisten.

3. Operationsabschluss: Nach der Korrektur oder dem Austausch des Gelenks wird der Bereich gründlich gespült, um alle Gewebereste zu entfernen. Die Schnitte werden sorgfältig vernäht und ein steriler Verband wird angelegt. Gegebenenfalls wird eine Schiene oder ein Gipsverband verwendet, um das Gelenk zu stabilisieren.

Nach der Operation

1. Aufwachphase: Nach dem Eingriff werden Sie in den Aufwachraum gebracht, wo das medizinische Team Ihre Vitalfunktionen überwacht, bis die Anästhesie vollständig abgeklungen ist. Eine Schmerztherapie sorgt dafür, dass mögliche Wundschmerzen erst gar nicht entstehen. 

2. Krankenhausaufenthalt: Je nach Umfang der Operation und Ihrem individuellen Gesundheitszustand bleiben Sie einige Tage im Krankenhaus. Während dieser Zeit erhalten Sie Physiotherapie, um die Beweglichkeit des Gelenks zu fördern und Thrombosen vorzubeugen. 

3. Rehabilitation und Nachsorge: Nach der Entlassung beginnt die Rehabilitationsphase. Es wird ein detaillierter Rehabilitationsplan erstellt, der Physiotherapie, spezifische Übungen und regelmäßige Kontrolltermine umfasst. Die Nachsorge ist mitentscheidend für den Heilungsprozess und die Wiederherstellung der vollen Funktion des Sprunggelenks.

 

Dr. med. Tonio Gottlieb, Fußchirurg in Berlin-Zehlendorf empfiehlt:

Eine Sprunggelenksoperation ist ein Eingriff, der je nach Ausmaß auch eine gewisse Komplexität haben kann. Eine präzise Planung und äußerst sorgfältige Durchführung sind erforderlich. Als erfahrener Fußspezialist und Fußchirurg biete ich Ihnen nicht nur moderne Operationstechniken und eine umfassende Nachsorge, sondern insgesamt eine ganzheitliche und nachhaltige Betreuung an. Nach dem operativen Eingriff ist es unser Ziel, mit einem gut verlaufenden Heilungsprozess die Wiederherstellung der Gelenkfunktion zu fördern und sicherzustellen. Für Ihre Fragen stehe ich jederzeit in einem persönlichen Beratungsgespräch zur Verfügung.

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