Ein geschwollenes Sprunggelenk ist ein typisches Symptom bei Arthrose im Sprunggelenk

Arthrose im Sprunggelenk, auch bekannt als OSG-Arthrose (Oberes Sprunggelenk), ist eine degenerative Erkrankung, die mit dem Abbau von Knorpel im Gelenk einhergeht. Neben Schmerzen und Bewegungseinschränkung ist eines der häufigsten Symptome bei Sprunggelenksarthrose eine Schwellung im betroffenen Bereich. Ein geschwollenes Sprunggelenk kann zusätzlich Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen verursachen. In diesem Blogpost informieren wir Sie, warum Schwellungen bei Sprunggelenksarthrose auftreten, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Sie die Beschwerden langfristig lindern können.

Was ist Sprunggelenksarthrose?

Die Sprunggelenksarthrose ist die Verschleißerkrankung des Gelenkes, welches das Schienbein und Wadenbein mit dem Sprungbein verbindet. Sie geht mit fortschreitender Abnutzung und Zerstörung des Gelenkknorpels sowie knöchernen Umbauprozessen einher. Der Knorpel dient als Stoßdämpfer und ermöglicht eine reibungslose Bewegung des Gelenks. Im Laufe der Zeit, durch Verletzungen, chronische Entzündungen oder Überbelastungen kann sich der Knorpel abnutzen, was zu Entzündungen, Schmerzen, Schwellung, Gelenkumbauprozessen und letztendlich zu einer eingeschränkten Beweglichkeit führt.

Warum schwillt das Sprunggelenk bei Arthrose an?

Eine Schwellung des Sprunggelenks ist ein häufiges Symptom bei Arthrose und wird durch verschiedene Mechanismen ausgelöst:

  1. Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovitis): Durch den fortschreitenden Knorpelabbau kommt es zu einer Reizung und Entzündung der Gelenkinnenhaut. Diese Entzündung führt zu einer vermehrten Produktion von Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit), die sich im Gelenk ansammelt und die Schwellung verursacht.
  2. Gelenkflüssigkeit: Das Übermaß an Gelenkflüssigkeit, auch als Gelenkerguss bezeichnet, ist eine direkte Folge der Entzündung. Diese Flüssigkeitsansammlung erhöht den Druck im Gelenk und macht die  Schwellung aus.
  3. Knöcherne Veränderungen (Osteophyten): Bei fortgeschrittener Arthrose führen knöcherne Umbauprozesse zu der Bildung von knöchernen Auswüchsen (Osteophyten) an den Gelenkrändern. Diese kommen einer langsamen, zunehmenden Versteifung des Gelenkes als Selbstheilungsversuch des Körpers gleich. Sie werden von außen ebenfalls als Schwellung wahrgenommen.  
  4. Vermehrte Durchblutung: Alle umliegenden Gewebe werden an den Prozessen durch eine vermehrte Durchblutung beteiligt. Dies führt zusätzlich zu einer Schwellung und Überwärmung.

Symptome von Schwellungen bei Sprunggelenksarthrose

Die Schwellung des Sprunggelenks bei Arthrose tritt häufig zusammen mit anderen typischen Symptomen auf, darunter:

  • Schmerzen: Diese sind meist belastungsabhängig und werden oft als dumpfer, ziehender Schmerz empfunden. Häufig tritt er nach längeren Ruhephasen, z.B. morgens beim Aufstehen oder nach längerem Sitzen (sogenannter Anlaufschmerz) besonders intensiv auf. In späteren Stadien bestehen auch nächtliche Ruheschmerzen.
  • Bewegungseinschränkungen: Durch die Schwellung und den Gelenkverschleiß wird die Beweglichkeit des Sprunggelenks eingeschränkt. Dies kann das Gehen erschweren und zu einem unsicheren Gang führen.
  • Knirschen oder Reiben im Gelenk: Aufgrund des Knorpelverschleißes werden von Betroffenen oft knirschende oder reibende Geräusche beim Bewegen des Sprunggelenks wahrgenommen.
  • Veränderte Gelenkstellung: Durch die knöchernen Umbauprozesse kann sich die Gelenkstellung verändern.

Behandlungsmöglichkeiten für geschwollene Sprunggelenke bei Arthrose

Die Behandlung der Schwellung und der zugrunde liegenden Arthrose im Sprunggelenk hängt von der Schwere, also vom Fortschreiten der Erkrankung ab. Es gibt einige konservative und operative Maßnahmen, die individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden müssen. Dr. med. Gottlieb ist ausschließlich auf die Behandlung von Fuß- und Sprunggelenk spezialisiert. Er behandelt ganzheitlich und nachhaltig.

1. Konservative Behandlung

  • Physiotherapie: Ein gezieltes Übungsprogramm kann die Beweglichkeit verbessern, die Muskulatur stärken und die Schwellung reduzieren. Physiotherapeuten können auch manuelle Techniken anwenden, um Schwellungen zu lindern.
  • Entzündungshemmende Medikamente: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac werden häufig zur Linderung von Schmerzen und Schwellungen eingesetzt.
  • Kälte- und Wärmeanwendungen: Kühlpackungen helfen, akute Schwellungen zu reduzieren, während Wärmeanwendungen die Durchblutung fördern und die Steifheit lindern können.
  • Orthopädische Einlagen oder Schienen: Spezielle Einlagen, Schienen oder Schuhzurichtungen entlasten das Sprunggelenk und sorgen für eine gleichmäßige Druckverteilung. Dies kann die Schwellung verringern und den Fuß insgesamt unterstützen. (Bei einer Schuhzurichtung wird ein herkömmlicher Konfektionsschuh so aufbereitet, dass Fußbeschwerden reduziert oder eventuell sogar ganz beseitigt werden.)
  • Injektionstherapie: Hyaluronsäure-Injektionen oder Kortison können direkt in das Gelenk injiziert werden, um Entzündungen zu reduzieren und die Gelenkfunktion vorübergehend zu verbessern.

2. Operative Behandlung

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder die Arthrose sehr weit fortgeschritten ist, können operative Eingriffe notwendig sein:

  • Arthroskopisches Debridement: Bei diesem minimalinvasiven Verfahren werden Knorpel- und Knochensplitter sowie entzündetes Gewebe entfernt. Dies kann die Schwellung reduzieren und die Gelenkfunktion verbessern.
  • Sprunggelenksumstellungen: operative Korrekturen der statischen Achse durch knöcherne Umstellungen des Schienbeins/Wadenbeins oder des Fersenbeins um die Gelenkbelastung zu optimieren und das Gelenk zu erhalten.
  • Sprunggelenksarthrodese (Versteifung): Bei schweren Fällen kann eine Versteifung des Sprunggelenks (Arthrodese) durchgeführt werden, um die Schmerzen zu lindern und Stabilität zu schaffen. Diese Methode ist oft die letzte Option, wenn andere Behandlungen keinen Erfolg bringen.
  • Sprunggelenksprothese: Bei ausgewählten Patienten mit fortgeschrittener Arthrose kann eine Sprunggelenksprothese eingesetzt werden. Diese ermöglicht den Erhalt der Beweglichkeit und beseitigt gleichzeitig die Schwellung und Schmerzen.

Dr. med. Tonio Gottlieb empfiehlt:

Bei Schwellungen am Sprunggelenk sollten Sie frühzeitig einen Facharzt und Fuß-Spezialisten aufsuchen, der viel Erfahrung in der Behandlung von Fuß- und Sprunggelenk mitbringt. Die geeignete Therapie wird immer im Einzelfall, auch in Bezug auf Ihre persönliche Situation, empfohlen. Eine frühzeitige Behandlung kann oftmals eine Sprunggelenk-Operation vermeiden.

Prävention und Tipps für den Alltag bei Arthrose im Sprunggelenk

Neben der medizinischen Behandlung können Betroffene einiges tun, um Schwellungen im Sprunggelenk vorzubeugen oder zu lindern:

  • Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich. Ein gesundes Körpergewicht kann helfen, die Gelenke zu entlasten und das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen.
  • Regelmäßige Bewegung: Gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren fördern die Durchblutung, stärken die Muskulatur und erhalten die Beweglichkeit.
  • Schuhe mit guter Dämpfung: Das Tragen von Schuhen mit ausreichender Dämpfung kann die Belastung des Sprunggelenks reduzieren und Schwellungen vorbeugen.

Eine Schwellung im Sprunggelenk ist ein typisches Symptom der Arthrose und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dr. med. Tonio Gottlieb bietet Ihnen als erfahrener Fußchirurg maßgeschneiderte Behandlungsmöglichkeiten, um die Schwellung zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und die Funktion Ihres Sprunggelenks zu verbessern, um Ihnen zu einem schmerzfreien Alltag zu verhelfen.

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